Wasser in den Beinen?
Zurück zur Übersicht

Wasser in den Beinen?

Wasser in den Beinen?

Wasser in den Beinen?

So kommt es zu Wassereinlagerungen im Körper

 

Es gibt Tage, da kommen dir Beine und Füße schwer wie Blei vor? Manchmal werden sie sogar richtig dick und schwellen an? Solche Wassereinlagerungen werden umgangssprachlich auch als „Wasser in den Beinen“ bezeichnet – ein lästiges Leiden, von dem vor allem Frauen betroffen sind.  Wie solche Einlagerungen entstehen, wie man dem vorbeugen kann und was die Pille mit Wassereinlagerungen im Körper zu tun hat, das erfährst du in diesem Artikel. 

Was sind die Ursachen für Wasser in den Beinen?

Erfolgt zu viel Druck auf unsere Blut- oder Lymphgefäße, kann es vorkommen, dass Wasser austritt. Im umliegenden Gewebe sammelt sich dann Wasser an, sodass sich sogenannte Wassereinlagerungen (Ödeme) bilden und die entsprechenden Körperstellen anschwellen.

Das passiert häufig in den Beinen oder an den Füßen, etwa wenn du lange gesessen oder gestanden hast. Grundsätzlich können Wassereinlagerungen aber im ganzen Körper entstehen und unterschiedliche Gründe haben.

  • Durch Veranlagung haben einige Frauen grundsätzlich ein höheres Risiko, Wassereinlagerungen zu bilden. Wenn du also weißt, dass in deiner Familie auch andere Frauen „Wasser in den Beinen“ haben, solltest du ein besonderes Auge auf deinen Körper haben und auch deinen Arzt oder deine Ärztin informieren.
  • Ein schwaches Bindegewebe sorgt dafür, dass auch unsere Venen, die das Blut gegen die Schwerkraft zum Herzen pumpen sollen, geschwächt werden. Sie werden durchlässig, wodurch Wasser ins umliegende Gewebe austreten kann.
  • Bei Hitze erweitern sich die Gefäße, um überschüssige Körperwärme besser abgeben zu können. Dadurch kann es dazu kommen, dass Wasser ins Gewebe austritt.
  • Durch eine sehr salzhaltige Ernährung gelangt viel Natrium (Teil von Kocksalz bzw. Natriumchlorid) in die Blutbahnen, was Wassereinlagerungen begünstigen kann
  • In stressigen Phasen, produziert unser Körper das Stresshormon Cortisol. Durch einen erhöhten Cortisolspiegel kann es passieren, dass die Nieren weniger Wasser ausscheiden und Wassereinlagerungen entstehen.
  • Egal ob normaler Zyklus, eine Schwangerschaft oder der Beginn der Wechseljahre – Frauen sind ständig Hormonschwankungen ausgesetzt. Der Übeltäter für Wassereinlagerungen ist dabei meistens das Östrogen.

 

Wie erkennt man Wassereinlagerungen?

Ein Ödem erkennst du, indem du mit dem Finger für ein paar Sekunden leicht auf die angeschwollene Stelle drückst und sich eine kleine Delle formt, die sich aber in kurzer Zeit wieder zurückbildet.

In den meisten Fällen sind solche Wassereinlagerungen harmlos. Allerdings kann es auch sein, dass sich eine ernste Erkrankung hinter den Wassereinlagerungen verbirgt.

Sollten Beschwerden nicht abklingen, mit starken Schmerzen verbunden sind oder stärker werden, suche bitte unbedingt eine Arztpraxis auf. Auch bei Symptomen wie Atemnot, Fieber oder Bewusstseinsstörungen solltest du sofort handeln und unter 112 den Notruf alarmieren.

Wasser in den Beinen?

Sorgt die Pille für Waser in den Beinen?

Klare Antwort: Jein. Abhängig davon, aus welchen Hormonen sich deine Pille zusammensetzt, kann ihre Einnahme Wasseransammlungen im Körper begünstigen. Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Konzentration der Hormone (insbesondere der Östrogene) desto geringer ist das Risiko, dass Ödeme entstehen. Dennoch muss diese Nebenwirkung nicht bei allen Anwenderinnen auftreten.

Einige Frauen fühlen sich durch die Pille aufgeschwemmt und andere merken auch nach jahrelanger Einnahme keinerlei negative Veränderungen. Es kommt also immer ganz auf den eigenen Körper an.

Solltest du das Gefühl haben, deine Pille nicht gut zu vertragen, sprich einfach offen mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin darüber. Heutzutage gibt es viele unterschiedliche Präparate, die auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt sind.

 

Wasser in den Beinen: 5 Tipps, um Wassereinlagerungen zu verringern

  1. Leg die Beine hoch und erhöhe sie. B. mit einem Kissen. Wenn es für dich angenehm ist, kannst du auch einen 90 Grad Winkel bilden und die Beine senkrecht entlang der Wand ausstrecken. Bleibe für 5-10 Minuten so liegen und entlaste dein Herz-Kreislaufsystem.
  2. Bewege dich, um den Blutfluss anzuregen. Am besten eignet sich regelmäßiger Ausdauersport wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen: Aber auch kleine Übungen tun deiner Durchblutung gut, z.B. leichtes Wippen zwischen Zehenspitzen und Hacken.
  3. Ernähre dich clever, und zwar mit entwässernden Lebensmitteln wie Gurke, Wassermelone oder Ananas. Achte dabei vor auch auf eine ausgeglichene Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen..
  4. Trinke ausreichend Wasser oder entwässernde Tees (beispielsweise aus Brennesselblättern). Keine Angst, mehr zu trinken bedeutet nicht, dass du noch mehr Wasser einlagerst – im Gegenteil. Durch regelmäßige Flüssigkeitszufuhr unterstützt du deinen Stoffwechsel und kurbelst die Ausscheidung von Giftstoffen und überschüssigen Nährstoffen an.
  5. Bleib cool, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ob mit Brausen, Wickeln oder Bädern – Abkühlungen sorgen dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen und betroffene Körperstellen abschwellen. 

 

Bitte beachte: Bei entwässernden Kapseln und Tabletten ist Vorsicht geboten. Sie können deinen Elektrolyte-Haushalt beeinflussen und schlimmstenfalls Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen auslösen. Die Einnahme solcher Medikamente sollte immer nur nach ärztlicher Verschreibung erfolgen.