Geschlechtskrankheiten
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Die Pille und Geschlechtskrankheiten

Geschlechtskrankheiten

Was dich vor einer Ansteckung schützt und was nicht

Die Antibabypille ist eines der beliebtesten Verhütungsmittel, da ihre Anwendung unkompliziert und die Wirkung sehr sicher ist. Allerdings bezieht sich diese Sicherheit auf den Verhütungsschutz vor einer ungewollten Schwangerschaft. Anders sieht es beim Thema sexuell übertragbare Krankheiten (STIs, aus dem Englischen „Sexually Transmitted Infection“), auch Geschlechtskrankheiten genannt, aus: Hier schützt dich einzig und allein ein Kondom vor einer Ansteckung! Leider ist es so, dass viele Menschen auf diesen zusätzlichen Schutz vor Geschlechtskrankheiten verzichten, ohne genau über die gesundheitliche Situation ihres Partners Bescheid zu wissen. Das hat zur Folge, dass die Zahl an diagnostizierten Geschlechtskrankheiten in Deutschland seit ein paar Jahren wieder zunimmt.

Was sind die häufigsten Geschlechtskrankheiten und wie erkennt man sie?

Chlamydien werden durch das Bakterium Chlamydia trachomatis ausgelöst und können beim ungeschützten Sex sehr schnell durch die Schleimhäute übertragen werden, und zwar sowohl beim Anal-, und Vaginal-, als auch beim Oralverkehr. Das Tückische: Chlamydien bleiben ohne gezielte Tests oft unbemerkt, da diese Geschlechtskrankheit keine Beschwerden auslöst. Wird die Infektion aber nicht behandelt, kann es im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit kommen. Damit es soweit nicht kommt, ist ein regelmäßiger Chlamydien-Test besonders wichtig. Tipp: Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen jährlichen Chlamydien-Test.

Geschlechtskrankheit Nr. 2: Der Genital-Pilz

Diese sehr unangenehme und oft mit starkem Juckreiz verbundene Geschlechtskrankheit tritt in Form eines Scheiden- oder Penispilz auf. Dieser wird bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen, wobei die Gefahr einer Ansteckung leider relativ hoch ist. Kommen Faktoren wie die Einnahme von Antibiotika oder hormonelle Veränderungen hinzu, kann es schneller zu einer Infektion kommen. Anders als Chlamydien, macht sich ein solcher Pilz jedoch bald bemerkbar: neben dem Jucken treten Rötungen oder weißer, krümeliger Ausfluss auf, aber auch Schmerzen beim Wasserlassen, können erste Anzeichen für diese Geschlechtskrankheit sein. Wenn diese Beschwerden bei dir auftreten, solltest du umgehend deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin aufsuchen. Denn so ein Pilz lässt sich schnell feststellen und einfach behandeln.

Geschlechtskrankheit Nr. 4: Der Tripper (Gonorrhoe)

Bei dieser Geschlechtskrankheit handelt es sich um eine extrem ansteckende Infektion der Geschlechtsorgane, die vom Bakterium Neisseria gonorrhoeae ausgelöst wird. Tripper wird ebenfalls über die Schleimhäute durch Vaginal-, Anal- und Oralverkehr übertragen und kann Auswirkungen auf unterschiedliche Bereich im Körper haben: so können sich dadurch auch der Rachen und der Enddarm entzünden. Deshalb können neben Schmerzen beim Wasserlassen oder milchigem Ausfluss, z.B. auch Halsschmerzen ein Symptom für die Geschlechtskrankheit Tripper sein. Auch hierbei solltest du bei den ersten Anzeichen deinen Arzt oder deine Ärztin des Vertrauens aufsuchen und dich fachgerecht behandeln lassen.


Auch wenn Geschlechtskrankheiten ein unangenehmes Thema sind: Wichtig ist es, sich nicht dafür zu schämen und bei dem leisesten Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit den Frauenarzt oder die Frauenärztin aufzusuchen. Sie unterliegen – wie jeder Arzt – der Schweigepflicht und verurteilen dich nicht. Schließlich zählt nur, dass du eine eventuelle Geschlechtskrankheit schnell wieder los wirst!