Endometriose und Myome
Zurück zur Übersicht

Endometriose und Myome

Endometriose und Myome

Endometriose und Myome

Das haben sie gemeinsam

 

Ob bei Mann oder Frau, der Unterleib ist immer eine empfindsame Stelle. Wer dort Schmerzen hat, besonders chronischer Natur, ist im Alltag geplagt. Gerade der weibliche Unterleib kann sehr anfällig sein. Zu den wohl schmerzhaftesten Erkrankungen, die meist die unteren Bauchorgane einer Frau betreffen, gehört die Endometriose. Aber auch Myome können den betroffenen Frauen große Beschwerden bereiten. Wir erklären dir, was es mit den beiden Erkrankungen auf sich hat und worin sie sich unterscheiden.

Der Unterschied – Endometriose und Myome

Bei der Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut-ähnliches Gewebe auch außerhalb der Gebärmutter, man nennt diese Gewebe Endometrioseherde. Dieses Gewebe blutet wie die Gebärmutterschleimhaut zyklisch, kann aber aufgrund der Lokalisation außerhalb der Gebärmutter nicht abgestoßen werden. So kann es zu Entzündungen und Verwachsungen kommen. Nervenfasern am Bauchfell, die durch die sogenannten Endometrioseherde entstehen, können dann dafür sorgen, dass man bei jeder Berührung, wie beim Sex, gynäkologischen Untersuchungen oder bei Kontraktionen der Gebärmutter während der Periode, starke Schmerzen empfinden kann. Man kennt die Ursache einer Endometriose noch nicht sicher, weiß aber, dass die Entstehung hormonabängig ist. So lassen die regelmäßigen Beschwerden nach den Wechseljahren meist nach.

Myome sind gutartige Muskelwucherungen rund um die Gebärmutter. Manche liegen innen, manche wachsen auch nach außen. Sie können nur millimetergroß sein, aber auch bis zu mehreren Zentimetern heranwachsen. Viele Frauen, die von Myomen betroffen sind, haben keine Beschwerden. Dabei kommt es allerdings auf die Lage der Wucherungen an: Sind sie an nicht empfindlichen Stellen gewachsen, besteht kein Handlungsbedarf, sie werden nur regelmäßig kontrolliert. Drücken sie jedoch auf andere Organe und Nerven, kann ein Schmerz bei jeder Bewegung spürbar sein.

Gemeinsamkeit Schmerz

Beide Endometriose und Myome sind häufige gynäkologische Erkrankungen, wobei Myome noch weitaus häufiger vorkommen. Beide können je nach örtlichem Auftreten und Schweregrad den betroffenen Frauen große Schmerzen bereiten und den Alltag massiv erschweren. In beiden Fällen ist die Periodenblutung oft sehr stark und schmerzhaft. Eine weitere Gemeinsamkeit von Endometriose und Myomen ist, dass die Ursache trotz langer Forschung noch weitgehend unbekannt ist. Fest steht nur, dass beide wohl hormonabhängig sind, im Falle der Endometriose spielt das Östrogen eine entscheidende Rolle.

Beides ist behandelbar

Leider liegt die Dauer einer Endometriose-Diagnose heutzutage immer noch bei mehreren Jahren. Die betroffenen Frauen leiden meist sehr lange, bis ihnen endlich geholfen werden kann. Dabei ist nach Diagnose beider Erkrankungen auch beides gut behandelbar: Bei Beschwerden werden hier beispielsweise Medikamente eingesetzt, die von einem operativen Eingriff ergänzt werden können.

 

Wichtig!

Bei regelmäßigen unspezifischen Unterleibsschmerzen – besonders während der Periodenblutung – den Gynäkologen oder die Gynäkologin auf Endometriose oder Myome ansprechen! Je schneller eine Diagnose gestellt wird, desto kürzer der Leidensweg. Oft hilft schon alleine diese, mit den Schmerzen besser umgehen zu können.