Endometriose - Wie die Pille helfen kann
Wie die Pille helfen kann
Endometriose ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen von Frauen im Alter zwischen ca. 12 und 60 Jahren. Schätzungen zu Folge leiden in Deutschland zwei bis sechs Millionen Frauen daran. Man nimmt jedoch an, dass weitaus mehr Frauen betroffen sind. Da die Erkrankung oft zunächst unerkannt bleibt, weil die Symptome ganz unterschiedlich ausgeprägt sein können, vergehen vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnose im Schnitt fas 10,4 Jahre!
Ursache und Symptome
Bei einer Endometriose hat sich Gewebe, das im Normalfall nur im Innern der Gebärmutter auftritt, an anderen inneren Organen im Unterleib angesiedelt. Es haftet zum Beispiel an Eierstöcken, Eileitern, Darm oder an der Blase. Diese Wucherungen sind zum Glück gutartig, können aber trotzdem unangenehme Folgen haben. Denn wie das Gewebe in der Gebärmutter, wird auch die außerhalb vorkommende Schleimhaut von den Hormonen des weiblichen Monatszyklus gesteuert. Das bedeutet: Die Wucherungen wachsen mit der Gebärmutterschleimhaut und bluten mit der Monatsblutung. Der Körper reagiert darauf meist mit krampfartigen Bauch und Rückenschmerzen. Zysten können sich bilden, um das Blut zu verkapseln, Vernarbungen und Verwachsungen entstehen. Je nachdem wo die Verwachsungen entstehen sind folgende Symptome typisch:
- Bauch und Rückenschmerzen
- Eine starke Periode, die auch unregelmäßig sein kann
- Starke Menstruationsschmerzen, die auch von Ohnmachtsanfällen begleitet werden können
- Blasen – und Darmkrämpfe
- Schmerzen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang
Bei einer Endometriose können auch Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke verkleben, was in manchen Fällen zu Unfruchtbarkeit führen kann.
Ob man tatsächlich an einer Endometriose leidet, kann nur der Frauenarzt oder die Frauenärztin erkennen. Ganz sicher geht man mit einer Bauchspiegelung. Hierzu gibt es professionelle Endometriose-Zentren.
Die Pille kann Wachstums-Hormone unterdrücken
In den meisten Fällen werden die Wucherungen vom weiblichen Monatszyklus gesteuert und damit zum Wachstum angeregt. Die Einnahme der Pille kann hier helfen. Sie greift regulierend in den Zyklus ein und unterdrückt die Bildung der Hormone, die die die Gebärmutterschleimhaut zum Wachsen anregen. Somit werden auch die Wucherungen am Wachstum gehindert. Die schmerzhaften Reaktionen des Körpers werden reduziert und auch die Gefahr von Verklebungen und somit einer möglichen Unfruchtbarkeit können verringert werden.
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